Die moderne Arbeitswelt ist geprägt von zunehmender Digitalisierung und Flexibilisierung, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen. Führungskräfte stehen hierbei besonders im Fokus, da sie nicht nur ihre eigene Gesundheit, sondern auch die ihres Teams im Blick behalten müssen. Aktuelle Studien der BARMER Krankenkasse beleuchten die Auswirkungen dieser Entwicklungen und bieten wertvolle Hinweise zur Burnout-Prävention.
Aktuelle Entwicklungen und Statistiken
Der BARMER Gesundheitsreport 2023 zeigt, dass psychische Erkrankungen weiterhin einen erheblichen Anteil am Krankheitsgeschehen ausmachen. Rund 35 % der Erwerbspersonen waren im Jahr 2021 von einer psychischen Erkrankung betroffen, wobei affektive Störungen, insbesondere Depressionen, dominieren. Auffällig ist die hohe Anzahl an Fehltagen aufgrund dieser Diagnosen, häufig über 42 Tage hinaus. Zudem sind Frauen und jüngere Erwerbspersonen vermehrt betroffen.
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Eine weitere Studie in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen untersucht die Auswirkungen hybrider Arbeitsmodelle. Die Ergebnisse zeigen, dass mobiles Arbeiten die Produktivität steigert, jedoch auch dazu führt, dass Beschäftigte in ihrer Freizeit schwerer abschalten können. Der Anteil derjenigen, die in der Freizeit leicht abschalten können, sank von 53 % auf 47 %. Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines aktiven Grenzmanagements, um Stress und Erschöpfung vorzubeugen.
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Besondere Belastung von Führungskräften
Führungskräfte sind in besonderem Maße von den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt betroffen. Die Verantwortung für Teams, hohe Arbeitsbelastung und die Notwendigkeit, in hybriden Arbeitsumgebungen effektiv zu führen, erhöhen das Risiko für Burnout. Die BARMER-Studie betont die Bedeutung digitaler Führungskompetenz, um Mitarbeitende auch in hybriden Arbeitsverhältnissen angemessen zu unterstützen und wahrzunehmen.
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Wichtigkeit der Prävention
Die Prävention von Burnout ist essenziell, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Führungskräften und ihren Teams zu erhalten. Ein proaktiver Ansatz kann dazu beitragen, die negativen Auswirkungen von Stress und Überlastung zu minimieren und ein gesundes Arbeitsumfeld zu fördern.
Maßnahmen zur Burnout-Prävention für Führungskräfte
Digitales Grenzmanagement: Setzen Sie klare Grenzen zwischen Arbeits- und Freizeit, insbesondere bei mobiler Arbeit, um Erschöpfung vorzubeugen.
Förderung digitaler Führungskompetenzen: Entwickeln Sie Fähigkeiten, um Ihr Team auch in hybriden Arbeitsumgebungen effektiv zu führen und zu unterstützen.
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM): Nutzen Sie die Angebote des BGM, um gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen zu schaffen und die Resilienz Ihrer Mitarbeitenden zu stärken.
Stressmanagement: Implementieren Sie Programme zur Stressreduzierung, um die psychische Gesundheit zu fördern.
Regelmäßige Evaluation der Arbeitsbedingungen: Überprüfen Sie kontinuierlich die Arbeitsbelastung und -bedingungen, um frühzeitig auf mögliche Überlastungen reagieren zu können.
Fazit
Die Studien der BARMER unterstreichen die Bedeutung einer aktiven Gestaltung der Arbeitsbedingungen und der Entwicklung digitaler Kompetenzen, um Burnout bei Führungskräften vorzubeugen. Durch gezielte Maßnahmen können Führungskräfte nicht nur ihre eigene Gesundheit schützen, sondern auch als Vorbilder für ihre Teams agieren und somit zu einer gesunden und produktiven Arbeitsumgebung beitragen.
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